Wir über uns
Nachdem von 1875-1934 eine Pflichtfeuerwehr bestanden hatte wurde am 17. Juli 1934 nach dem neuen Reichsfeuerlöschgesetz die Freiwillige Feuerwehr Heiligenfelde-Clues gegründet, 27 Männer aus Heiligenfelde und Clues leisteten ihre Unterschrift für den Eintritt in diese Wehr. Friedrich Böse wurde zum Wehrführer ernannt, der mit insgesamt 18 Jahren die Geschicke der Wehr am längsten leitete. Da bereits seit 1934 in Heiligenfelde eine Motorspritze vorhanden war, wurde 1938 eine zweite Motorspritze angeschafft, die in Clues stationiert wurde.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges enden die Protokollaufzeichnungen und die weiteren Entwicklungen während des Krieges können nur aus Rundschreiben und Schriftstücken entnommen werden. So wurde 1940 das erste motorisierte Fahrzeug, ein Krupplöschfahrzeug, in den Dienst gestellt, mit dem die in der Heimat verbliebenen Männer die Einsätze nach Bremen und Hannover fuhren. Die Männer und die Fahrzeuge wurden zu Bereitschaften zusammengefaßt, um nach Luftangriffen entsprechend eingesetzt zu werden. Der Kreisführer der freiwilligen Feuerwehren ordnete an, dass bei jedem Vollalarm die Löschgruppen der Bereitschaften voll besetzt sein mussten. So musste z.B. in jeder Wehr ein Entgiftungstrupp aufgestellt werden, der u.a. für die Beseitigung von phosphorhaltigen Brandbomben zuständig war. Die Wehrführer hatten monatlich Lagemeldungen abzugeben, in denen u.a. der Benzinstand der Wehr, Schäden durch Feindeinflüge, Anzahl der verbliebenen aktiven Kameraden und die Meldung über gefallene Kameraden enthalten sein mussten. Während des Krieges wurden auch die Dienstgradbezeichnungen der Feuerwehr denen der Polizei angeglichen. So wurden die Feuerwehrmänner nun nicht mehr Truppmann, Obertruppmann und Haupttruppmann genannt, sondern Unterwachtmeister, Rottwachtmeister , Wachtmeister und Hauptwachtmeister. Unmittelbar nach Kriegsende wurden die Arbeit mit den verbliebenen Kameraden wieder aufgenommen. Ernennungen, Beförderungen und Abberufungen erfolgten nur mit Genehmigung der Militärregierung. Alle Helme trugen die Aufschrift: “Civil Fire Service – Feuerwehr”. Waren auf einer Brandstelle deutsche und englische Feuerwehr eingesetzt, so hatte die Leitung stets ein Offizier des “Army Fire Service”.
1948 sind wieder erste Protokolleintragungen vorhanden, die besagen, dass die Feuerwehr seit 1947 ihren Dienst wieder aufgenommen hat. Wehrführer war damals Johann Wohlers, die Stärke der Wehr betrug 32-35 Mann, entsprechend dem Willen der Militärregierung. 1950 legte Johann Wohlers bei einem Kreisfeuerwehrtag im Gasthof Niebuhr sein Amt nieder und es wurde erneut Friederich Böse zum Wehrführer ernannt, der 1960 aus Altersgründen das Amt endgültig ablegte.
1956 wurde das alte Fahrzeug durch ein neues Löschgruppenfahrzeug mit Frontpumpe ersetzt. Die alte Tragkraftspritze wurde 1961 durch eine neue TS mit VW Industriemotor ersetzt. Im Lauf des Jahres 1962 wurden 4 Zisternen gebaut, um die Löschwasserversorgung zu verbessern. 1964 wurde dieses Vorhaben mit dem Bau vier weiterer Zisternen abgeschlossen.
1965 wurde durch die Gemeinde ein gebrauchter Ford-Transit angeschafft, der in Eigenarbeit in einen Funkwagen umgerüstet wurde. Ein Funktrupp wurde aufgestellt, der sich allerdings vorerst mit Fernsprechern begnügen musste, bis dann 1966 die Wehr ihr erstes Funkgerät erhielt. Aufgrund der zunehmenden Gefährlichkeit der Einsätze wird 1968 die Wehr mit schwerem Atemschutz ausgerüstet.. 1973 wurde nach vielen Stunden Eigenleistung ein neues Gerätehaus mit drei Einstellplätzen, Aufenthaltsraum und Toiletten erstellt. Als drittes Fahrzeug wurde 1974 ein Tanklöschzug (TLF 8-S) in Dienst gestellt. Ebenfalls 1974 stellte der Brandmeister Karl Schorling sein Amt zur Verfügung und als Nachfolger wurde Heinz Gehrke neuer Ortsbrandmeister.